Maria Gruber (Regie), Maximilian Wenning
So. 26.06.2022 / 17:00 / € 15 / € 13 VVK
Was wir aber nicht wissen ist was passiert, wenn die Figuren dieser Klassiker der Brüder Grimm miteinander in Kontakt treten. Warum sie das tun sollten? Weil sie allesamt genau wie wir selbst nach einem erfüllten Leben streben, dabei jedoch rätselhafte Ereignisse und märchenhafte Prüfungen zu meisten haben. Prüfungen, die uns darüber nachdenken lassen, ob Reichtum mit Macht oder mit Freiheit gleich zu setzen ist. Oder ist Reichtum doch mehr Fluch als Segen? Welchem Umgang finden wir für die Gier, die in uns allen schlummert? Und sind wir einfach nur arglos, wenn wir unbekümmert nach unserem Glück suchen?
Gemeinsam mit Hans, mit dem Fischer, mit seiner Frau und unserem Publikum suchen wir nach jenen märchenhaften Momenten, in denen uns Theater einen frischen Blick auf gesellschaftliche Zusammenhänge und auf uns selbst möglich macht.
Sa. 16.07.2022 / 19:00 / € 8 / kein VVK!
Die Brüder Grimm sammelten in ihrer Kasseler Zeit ab 1806 nicht nur Märchen sondern auch Volks- und Kinderlieder.
Damit zeigten sie sich ganz auf der Höhe einer avantgardistischen Bewegung in Kunst und Wissenschaft, deren Hauptüberzeugung August Stephan Winkelmann 1803 wie folgt formuliert hatte: »Das einfache Volkslied ist Anfang der Poesie und Vollendung der Kunst«. Den Begriff des Volksliedes hatte Johann Gottfried Herder 1773 geprägt. Die Brüder Grimm kamen zwar nicht dazu, ihre eigene Sammlung zu veröffentlichen, aber sie stehen mit ihrer Sammeltätigkeit am Beginn einer großen Tradition der Volksliedpflege in Nordhessen. Denn noch unter ihrer Mitwirkung entstanden in Kassel der zweite und dritte Band von Clemens Brentanos und Achim von Arnims wegweisender Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«. Diese inspirierte wiederum das musikalische Genie Gustav Mahlers, der von 1883 bis 85 am Kasseler Hoftheater wirkte. Etwa zur gleichen Zeit begann der Kasseler Johann Lewalter damit, Volkslieder, Tänze und Kinderlieder u.a. in Harleshausen und der Schwalm zu sammeln. Und heute schreibt Edgar Knecht in Kassel mit seinen musikalischen Neuinterpretationen von Volksliedern Jazzgeschichte.
Der Vortrag führt in diese Zusammenhänge ein und stellt die genannten Sammlungen und Interpretationen vor. Neben einem Verständnis für die nordhessische Kulturgeschichte soll dabei vor allem ein Gefühl für die poetische Kraft und Schönheit der Volkslieder geweckt werden, die oft den »verhohlenen Schmerz« und den »verspotteten Gram« (Herder) der unterdrückten und ausgebeuteten Menschen ausdrücken.
Dr. Wolfram Boder studierte Musik- und Theaterwissenschaften in München und Berlin. Seine Dissertation »Entwicklungslinien in den Kassler Opern Louis Spohrs« erschien 2007 im Druck (Bärenreiter). Seit 2005 lebt er als freischaffender Musikwissenschaftler und -lehrer in seiner Geburtsstadt Kassel. Er edierte viele Werke von Louis Spohr und seinen Schüler*innen und übersetzte Clive Browns Spohr-Biografie ins Deutsche. 2012 veröffentlichte er auch eine kleine Musikgeschichte der Stadt Kassel. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschungen ist die Geschichte des Punkrock in Kassel. 2019 brachte er dazu gemeinsam mit Milan »Ampl« Holzapfel einen historischen Überblick auf drei Langspielplatten heraus.
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